Wilhelm Hirte
Der Segler
Am 01. September 1902 wurde Wilhelm Hirte in Bremerhaven an der Weser geboren. Mit 8 Jahren erhielt er von seinem Vater aufgrund guter Leistungen in der Schule sein erstes Boot, eine Jolle. Schon als Jugendlicher trat er einem Segel-Club bei. Jede freie Minute gehörte dem Boot. Neben dem Studium der Betriebswirtschaft studierte er auch an der Seeschifffahrtsschule in Hamburg und legte 1925 das Kapitänspatent ab. 1921 hatte Wilhelm Hirte als Rennfahrer von „Austro-Daimler“ die Berliner AVUS mit eingeweiht. Kurze Zeit fuhr er als Konkurrent von Carraciola und Bernd Rosemeyer auf der Berliner Avus Rennen.
Seine sportliche Liebe gehörte dem Meer und dem Hochsee-Segelsport. Er beteiligte sich aktiv an nationalen und internationalen Segelregatten, errang viele Dutzend Ehrenpreise und wurde 1936 in den Olympia-Kader der Segler aufgenommen.
Erst lange Zeit später nach Beendigung seiner beruflichen Karriere knüpfte er an seine sportlichen Jugenderfolge an. So kaufte er 1976 sein 8. Schiff, die „KRITER II“, seine erste Zweimast-Rennyacht, an der er noch etliche Umbauten vornehmen ließ, um sie schneller und rekordträchtiger zu machen. Sicherlich kamen ihm dabei die zwei Semester seines Schiffbaustudiums zugute. Mit der „KRITER II“ überquerte Wilhelm Hirte mehrfach den Atlantik; dabei erzielte er auf den Strecken Gran Canaria – Barbados (Columbus-Route), Cap Verdische Inseln – Karibik und Bermudas – Plymouth Weltrekorde, die mehrere Jahre hielten.
Die Rekorde führten 1977 zu Eintragungen in das „Goldene Buch“ der Stadt Plymouth und in das „Goldene Buch“ der Stadt Hannover, 1978 zum Erhalt des „Silbernen Globus“, der im Rathaus zu Bremen übergeben wurde, 1981 zu einer Eintragung in das Guinness-Buch der Rekorde sowie 1982 zur Eintragung in das Buch „Who is Who“.